Liebe Freunde und Bekannte,
vor dem Haupteingang des Hauses in dem sich auch mein Atelier befindet ist ein U-Bahnschacht auf dem fast jeden Tag und jede Nacht ein paar Obdachlose liegen und ihre Nacht verbringen. Seit einiger Zeit sehe ich mir das an und denke mir vor allem in diesen kälteren Tagen:
Was kann ich tun?
Einfach mal rüber gehen und fragen: Wie gehts denn so?
Gar nicht so einfach. Schon komisch, denke ich mir, wie gehemmt ich mich bei einer so einfachen Sache anstelle.
Da ist zum einen die Scham aus einem warmen und tollen Gebäude zu treten, es offensichtlich nicht so schwer zu haben und dann eine Mischung aus Scheu und Vorsicht nicht die Privatsphäre der Obdachlosen zu verletzen und auch (das klingt jetzt in meinen Ohren völlig bescheuert) eventuell gar falsche Begehrlichkeiten zu wecken.
Diese Menschen haben mein volles Mitgefühl und dennoch weiß ich nicht so recht was zu tun ist.
Es beginnt eine Kaskade an Gedanken, die sich um Fragen drehen wie: soll ich genau diesen Menschen vor meiner Türe helfen? Wem müsste man eigentlich noch alles Helfen in diesen Zeiten? Was ist eigentlich gute Hilfe? Wie kommt diese an?
Nach etwas Recherche, Erinnerung, Lektüre und besonders im Austausch mit einem guten und erfahrenen Freund bin ich auf ein sehr schönes altes und gar nicht unbekanntes Konzept gestoßen:
Nächstenliebe
Schön, was man alles unter diesem Begriff alles nachlesen kann.
Ich empfehle Ihnen einen kurzen Ausflug zu Wikipedia.
Und es stimmt, wenn jeder sich in seiner Umgebung mit Liebe und Fürsorge engagieren würde, dann würde das unser ganzen Welt helfen.
Ich bin also nach ein paar Tagen über die Strasse gegangen und habe gefragt, ob ich störe, ob alles in Ordnung ist, ob ich etwas tun kann und ob die Herren (in diesem Fall) etwas brauchen könnten.
Die Antwort kam prompt: "Danke ja, sie stören nicht besonders, es geht uns gut und die Polizei schaut glücklicherweise jeden Tag nach unserem Rechten."
Ich gebe es zu, mit dieser Antwort hatte ich nicht unbedingt gerechnet.
Kurz zusammengefasst: Soll ich meine Hilfe aufdrängen? Natürlich nicht.
Dennoch, ich wollte etwas in meiner Umgebung tun. Also habe ich wieder recherchiert. Am Ende ist herausgekommen, dass ich drei Dinge tun möchte. Eine Geldspende an eine regional wohltätige Organisation. Dafür habe ich mich kundig gemacht und in diesem Thema die Münchener Tafel ausgewählt,
eine Sachspende, (hier fahre ich regelmäßig im Spendenladen von Condrobs in der Münchner Emanuelstraße 16 in Schwabing vorbei - die kenne ich noch aus meiner Zivildienst Zeit) und dann habe ich mir noch ein persönliches zeitliches Engagement überlegt. Hier ist mir die Freiwilligen Agentur Tatendrang aufgefallen.
Ich werde es mir ansehen und über meine Erfahrungen berichten.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie es mir nachtun.
Herzlich,
Cheers & Hugs
Ihr
Maximilian Hemmerle
PS: Spendenkonto Münchener Tafel e.V.
HypoVereinsbank München
IBAN: DE 3770 0202 7068 5019 3310
BIC: HYVEDEMMXXX